Dienstag, 19. März 2013

Voruntersuchung

Am 14.03.2013, einem Donnerstag, setze ich mich in mein Auto und düse über verschiedene Autobahnen in Richtung Frankfurt am Main.

Schon nach vier Stunden bin ich an meinem Hotel, dem Dorint in Niederrad angekommen.

Nachdem ich absolut unkompliziert eingecheckt habe, mache ich es mir erst einmal in meinem Zimmer gemütlich und rufe meine Familie an, dass ich gut angekommen bin.

Da ich noch viel Zeit habe, mache ich mich zu Fuß auf den Weg in Richtung Innenstadt, was sich als blöde Idee erweist, weil es doch einige Kilometer bis dorthin sind...

Nun ja, nach eineinhalb Stunden bin ich zumindest schon an der Uni-Klinik und weiß, wo der Haupteingang ist.

Nachdem ich also vier Stunden durch die Gegend renne, entscheide ich mich, zum Hotel zurück zu gehen und dort zu Abend zu essen.
Es stellt sich heraus, dass das ein guter Gedanke ist, denn das Essen und der Service sind super.

Ich kuschele mich dann später in mein Hotelbett, schaue Germany´s Next Topmodel und schlummere nach einem Gute-Nacht-Telefonat seelig ein.


Am nächsten Morgen, dem 15.03.2013, einem Freitag, stehe ich um 06:30 Uhr auf, dusche und gehe zum Frühstück.
Danach noch Sachen zusammenpacken, auschecken und ab zum DRK-Blutspendedienst Frankfurt, wo die Voruntersuchung stattfindet.

Nachdem ich auf dem hauseigenen Parkplatz ein Plätzchen für mein Wägelchen gefunden habe, werde ich am Empfang freundlich begrüßt und in die erste Etage geschickt, wo ich mich an der Anmeldung melden soll.
Ich bin pünktlich.

Alle sind sehr nett, muss ich sagen. Das finde ich toll.
Ich kriege massig Zettel zum Ausfüllen und als ich fertig bin, geht´s auch schon zum Blutabnehmen.
15 bis 20 Röhrchen sind das bestimmt. 
Dann noch schnell das Urinbecherchen in meine Hand gedrückt - halb voll reicht. ???
Ich muss zwar nicht, bemühe mich aber, die "Anforderungen" zu erfüllen.

Und jetzt?
Nehmen Sie kurz Platz - die Ärztin ruft sie gleich.

Da ruft sie auch schon, die nette Frau Dr. Bräuninger.
Wirklich, eine sehr sehr nette und ruhige Frau.
Wir unterhalten uns, sie erklärt mir haargenau, was gemacht wird und wie.
Und dann untersucht sie mich, macht ein EKG und befindet mich, was ihre Untersuchung anbelangt, für gesund.

Jetzt bin ich soweit fertig.
Ultraschall muss bei mir nicht gemacht werden, weil ich ja nicht spritzen muss.
Eigenblut wird mir auch nicht abgenommen, da man wohl nur knapp 600 ml Knochenmark-Blut-Gemisch von mir braucht.
Das macht mir gleich eine Gänsehaut - es handelt sich wohl meiner Berechnungen nach um ein Kind.
Ich spüre, wie mir die Tränchen in die Augen steigen.
Jetzt erst wird mir das Ausmaß bewusst.
Jetzt bekommt das Ganze ein Gesicht, wird greifbar.
Ich frage, ob diejenigen schon wissen, dass es einen möglichen Spender gibt.
Ja, sie wissen das.
Ich soll jetzt schön auf mich aufpassen.

Jetzt bin ich im Blutspendedienst fertig und muss zur Uni-Klinik zur Thorax-Röntgen und zum Lungenfunktionstest.
Ich gehe zu Fuß.
Lange warten muss ich dort nicht.
Alles verläuft prima.

Dann könnte es jetzt nur noch an den Blutwerten scheitern.
Ich habe ja immer noch eine Erkältung und in den letzten Tagen auf Anraten meiner Hausärztin Antibiotika genommen.
Ob das ein Ausschlussgrund ist?
Der Ärztin habe ich Bescheid gegeben - sie will es berücksichtigen.


Wir werden sehen.


Ich fahre nach Hause und warte auf die Spenderfreigabe, die spätestens am Ende nächster Woche da sein soll.

2 Kommentare:

  1. Mir kamen selbst die Tränen bei diesem Eintrag.

    Kennen Sie das Buch "Gegen die Angst" von Regine Stokke? Empfehle ich Ihnen sehr.

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    1. Danke schön.

      Nein, das Buch kenne ich noch nicht.
      Ich schau mal, ob es das in unserer Bibliothek hier gibt.

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